Warum eine gute Sozialisierung so wichtig ist

Die Sozialisierungsphase prägt das zukünftige Verhalten des Hundes. Positive Interaktionen mit verschiedenen Menschen, Tieren, Geräuschen und Umgebungen lehren den Welpen, was sicher und normal ist.
HonestDog Team
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Veröffentlicht am 26 Dec 2024
Warum eine gute Sozialisierung so wichtig ist

Die Sozialisierungsphase ist eine kritische Zeit im Leben eines Welpen, in der er lernen muss, wie er mit seiner Umgebung und verschiedenen Lebewesen interagieren kann. Diese Phase beginnt im Anschluss an die Prägungsphase im Alter von etwa acht Wochen und endet zwischen der 12. und 16. Lebenswoche.

In dieser Zeit ist es extrem wichtig, dass der Welpe eine Vielzahl von Menschen, Tieren und Umgebungen erlebt. Dies hilft dem Welpen zu lernen, wie er auf verschiedene Situationen reagieren soll und was normal und sicher ist. Die Erfahrungen, die ein Welpe in dieser Phase macht, prägen ihn für den Rest seines Lebens und beeinflussen sein Verhalten als ausgewachsener Hund.

Wenn die Sozialisierungsphase erst einmal abgeschlossen ist, kann ein Hund die fehlenden Erfahrungen, die er mit bestimmten Personengruppen oder Umweltreizen hätte machen müssen, nicht mehr auf ähnliche Situationen übertragen. Das bedeutet, dass er jede Situation immer aufs Neue bewerten muss. Diese fehlende Generalisierung kann dazu führen, dass ein Hund im Alltag unsicher wird und es ein intensives, langfristiges Training bedarf, damit der Hund in gewünschten Situationen sicherer wird. Beispiele hierfür sind die Skepsis gegenüber fremden Menschen oder Angst vor großen, lauten Verkehrsmitteln.

Diese Angst stellt nicht nur für Deinen Liebling einen enormen Stressfaktor dar, sondern kann auch zu einem ernsthaften Problem im Zusammenleben mit Deinem Hund werden. Das ist insbesondere der Fall, wenn dadurch Dein Alltag eingeschränkt wird oder die Angst sich in weiteren Verhaltensauffälligkeiten, wie einem aggressivem Verhalten Deines Hundes, äußert.

Hier sind Beispiele, die Dein Welpe in der Sozialisierungsphase kennengelernt haben sollte:

  • Verschiedene Personengruppen, wie Männer und Kinder
  • Laute Alltagsgeräusche, wie Fahrzeuge, Staubsauger, Fön
  • Autofahren, Bus/Bahn fahren (wenn dies für den späteren Alltag erforderlich ist)
  • Kämmen, Krallen schneiden, Zähne putzen, sich von einer fremden Person anfassen und untersuchen lassen
  • Verschiedene Untergründe und Treppen
  • Positive Erfahrungen sammeln beim Tierarzt (und Hundefriseur, sofern notwendig)
  • Impulskontrolle und Frustrationstolleranz im Alltag üben
  • Umgang mit anderen Hunden, damit der Welpe lernt, sich an Frauchen/Herrchen zu orientieren und keine eigenen, impulsiven Entscheidungen zu treffen.
  • In kurzen Etappen lernen, allein zu Hause zu bleiben und dabei zu entspannen. Das Alleinsein ist für das Rudeltier Hund etwas Unnatürliches, was erst erlernt werden muss.

Melde Deinen Welpen in einer Welpengruppe an

Viele Hundeschulen bieten sogenannte Welpengruppen an. Diese sind sehr wichtig, damit Dein Welpe den Umgang mit anderen Hunden und insbesondere anderen Hunderassen kennenlernt. Bisher kennt Dein Welpe schließlich nur seine Hundegeschwister, die alle wie er selbst aussehen. Spielerisch sammeln die Welpen in der Welpengruppe viele Erfahrungen, unter anderem auch, wie grob sie spielen dürfen und was dem Gegenüber weh tun könnte. Damit der Laut, den ein verletzter Hund von sich gibt, bei Deinem Welpen nicht positiv hinterlegt wird, ist von sogenannten Quietsch-Spielzeugen während der Welpenzeit abzuraten.

In einer guten Hundeschule erklärt ein erfahrener Hundetrainer Dir außerdem das Verhalten Deines Welpen und geht dazwischen, wenn das Spiel zu grob wird oder ein Welpe von den anderen geärgert wird. Sätze, wie “die Hunde regeln das schon unter sich”, sind besonders in Welpengruppen fehl am Platz! Die verschiedenen Hunderassen entwicklen sich unterschiedlich schnell. Daher kann es sein, dass ein Jack Russell Terrier seinen Gruppenmitgliedern mit 12 Wochen schon überlegen ist. Der Jack Russell Welpe könnte aus dieser Erfahrung ein übertriebenes Selbstbewusstsein schöpfen, was im Umgang mit bereits ausgewachsenen Hunden, die vom Welpen Respekt einfordern, zum Problem werden kann.

Wichtig ist bei der Welpengruppe außerdem, dass die Gruppen nach Hundegröße sortiert sind. Ein schwerfälliger Doggenwelpe, der noch nicht voll motorisch entwickelt ist, könnte einen Chihuahuawelpen unbeabsichtigt sehr verunsichern oder sogar verletzen. Dies könnte das Verhalten des Chihuahuas lebenslang beeinträchtigen, wenn dieser Angst vor großen Hunden entwickelt. In diesem Fall hätte eine negative Generalisierung stattgefunden.

Fazit

Die Sozialisierungsphase ist entscheidend für das zukünftige Wohlbefinden und die Anpassungsfähigkeit des Hundes und könnte Deinen Alltag stark einschränken, wenn diese nicht gut verlaufen ist. Ein guter Züchter wird darauf achten, den Welpen während der Prägungs- und Sozialisierungsphase eine Vielzahl von positiven Erfahrungen zu ermöglichen.

HonestDog legt einen großen Wert auf gut sozialisierte Hunde. Wir fordern von unseren sorgfältig ausgewählten Züchtern, dass nur mit verhaltensunauffälligen, freundlichen Elterntieren gezüchtet wird und dass die Welpen im Haus des Züchters im Familienanschluss aufwachsen und den Alltag von Anfang an miterleben. Wenn die Welpen zwischen der 8. und 12. Lebenswoche ausziehen dürfen, sind die Hundekinder somit bereits bestens auf ihr neues Leben in ihren eigenen Familien vorbereitet und freuen sich darauf, die weite Welt zu erkunden. Werde jetzt Mitglied bei HonestDog und überzeuge Dich selbst von unseren geprüften Züchtern.

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